Es gibt keine Wahrheit ohne die Liebe. Ab dem Jahr 1932 arbeitet Josef in der Vinzenzkonferenz mit. Die Vinzenzkonferenz ist ihm „ Eine Gemeinschaft von Brüdern, für die nur ein Gesetz Geltung hat: das Gesetz der Liebe.“

Mit 22 Jahren wird er Mitglied der Vinzenzkonferenz „Unsere Liebe Frau vom Moos“ und 1937 wird er Vorsitzender der neuen Vinzenzkonferenz vom Bozner Boden „Johann Nepomuk von Tschiderer“.

„Wir müssen den Armen unbedingt ernst nehmen, wenn wir ihn zum Guten hin beeinflussen wollen, und daher darf uns die Behausung unserer armen Freunde kein Ort sein, an dem wir uns gehen lassen und auf die Rücksichtnahme vergessen dürfen, die wir Gleichgestellten schulden. Wir vergeben uns durchaus nichts, wenn wir einmal zuerst grüßen, oder höflich warten, wenn unser Läuten und Klopfen an der Wohnungstür nicht gleich den gewünschten Erfolg hat. Der Arme hat ein feines Gespür dafür, ob der Pfleger sich in seiner Haltung ihm gegenüber vom Heiland bestimmen lässt, der uns gelehrt hat, in allen Menschen, auch den armen und bedrängten, unsere Brüder zu sehen, oder ob er für ihn nur der Unterstützungsempfänger Nr. … ist.“

(„Notwendiger denn je“, Vinzenzbriefe Nr. 58, 1940)

Anregungen für heute:

Nehme ich die verschiedenen Formen von Armut in meinem Umfeld wahr?

Wie setze ich mich für Menschen ein, denen es nicht gut geht?

Gehört mein Leben mir allein oder kann ich es anderen schenken?

„Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Dann wir der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, empfangt das Reich als Erbe, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist! Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. Amen, ich sage euch: Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan hat, das habt ihr mir getan.“                                                                                 

Mt 25,31.34-36.40

Lehramtliche Texte

"Gaudium et spes“: Die pastorale Konstitution der Kirche in der Welt von heute (2. Vaticanum): „Zu praktischen und dringlicheren Folgerungen übergehend, will das Konzil die Achtung vor dem Menschen einschärfen: alle müssen ihren Nächsten ohne Ausnahme als ein "anderes Ich" ansehen, vor allem auf sein Leben und die notwendigen Voraussetzungen eines menschenwürdigen Lebens bedacht. Sonst gleichen sie jenem Reichen, der sich um den armen Lazarus gar nicht kümmerte.“

Enzyklika „Laudato sì von Papst Franziskus über die Sorge für das gemeinsame Haus vom 24.05.15: „Es kam schon immer vor, dass der Mensch in die Natur eingegriffen hat. Aber für lange Zeit lag das Merkmal darin, zu begleiten, sich den von den Dingen selbst angebotenen Möglichkeiten zu fügen. Es ging darum, zu empfangen, was die Wirklichkeit der Natur von sich aus anbietet, gleichsam die Hand reichend. Jetzt hingegen ist das Interesse darauf ausgerichtet, alles, was irgend möglich ist, aus den Dingen zu gewinnen durch den Eingriff des Menschen, der dazu neigt, die Wirklichkeit dessen, was er vor sich hat, zu ignorieren oder zu vergessen. Deswegen haben der Mensch und die Dinge aufgehört, sich freundschaftlich die Hand zu reichen, und sind dazu übergegangen, feindselig einander gegenüber zu stehen.“

Links

Südtiroler Vinzenzgemeinschaft - Link

Armut in Südtirol - Link

Bettelverbot - Link

Die Flüchtlinge und wir  - Link


Mein persönlicher Einsatz:

  • Freiwilligenbörse Caritas - Link
  • Vinzenzverein - Link


Wanderausstellung

Es gibt zwei identische Ausstellungen mit 10 Rollups, die über das Leben und die Aktualität von Josef Mayr-Nusser informieren.

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