„Selig“ zu sein bedeutet nicht „unerreichbar“ zu sein. Selig heißt „glücklich“. Glück ist das Ziel eines jeden Menschen. Glück heißt, im Leben einen so tiefen Sinn zu finden, dass das Leben ewig wird.

Es geht nicht darum, heldenhafte Taten zu vollbringen, sondern im Alltag die Dinge zu pflegen, die wirklich wichtig sind: die guten Beziehungen mit anderen Menschen, die Fähigkeit zu geben und zu empfangen, zuzuhören und Gehör zu finden.

Lieben und geliebt werden: das ist der Schlüssel zum Glück. Dies macht Josef Mayr-Nusser, der ein Mensch ist wie wir alle, zu einem „Seligen“.

„Was er sagte, war klar wie das Wasser der Bergquelle – was er tat, tat er aus einer warmen Güte, die in der christlichen Caritas ihren Grund hatte. Oberstes Gesetz seines Handelns war die Liebe. Ob er diese Liebe auf seinen Vinzenzgängen in die Hütten und Wohnungen der Armen trug oder ob er die Liebe als ausgleichende Kraft in die Spannungen der Jugendgemeinschaft brachte, immer war es dieselbe Liebe, die seinem gottnahen Herzen entsprang. Seine Selbstlosigkeit war unbegrenzt und seine Hilfsbereitschaft unermüdlich.“

(Josef Ferrari, Sterbegottesdienst am 11.04.1945)

Josef Ferrari

Anregungen für heute:

Fällt es mir schwer, an die Kraft der Liebe zu glauben?

Ist es möglich, im Alltag nach den eigenen Idealen und Werten zu leben?

Habe ich schon versucht, zu geben, ohne etwas zurückzuverlangen?

„Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.

Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.

Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben.

Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden gesättigt werden.

Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.

Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen.

Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.

Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.“

Mt 5,3-12

Lehramtliche Texte

Amoris laetitia: Nachsynodales Schreiben von Papst Franziskus über die Liebe in der Familie vom 19.03.2016: „Im gesamten Text wird sichtbar, dass Paulus betonen will, dass die Liebe nicht nur ein Gefühl ist, sondern in dem Sinn verstanden werden muss, den das Verb „lieben“ im Hebräischen hat, nämlich „Gutes tun“. So sagte der heilige Ignatius von Loyola: » Die Liebe muss mehr in die Werke als in die Worte gelegt werden «. Auf diese Weise kann sie ihre ganze Fruchtbarkeit zeigen und ermöglicht uns, das Glück zu erfahren, das im Geben liegt, den Edelmut und die Größe einer überreichlichen Selbsthingabe, ohne abzuwägen, ohne Entlohnung zu erwarten, einzig aus dem Wunsch, zu geben und zu dienen.“

Apostolisches Schreiben „Evangelii gaudium von Papst Franziskus vom 24.11.2013: „Der erste Beweggrund, das Evangelium zu verkünden, ist die Liebe Jesu, die wir empfangen haben; die Erfahrung, dass wir von ihm gerettet sind, der uns dazu bewegt, ihn immer mehr zu lieben. Aber was für eine Liebe ist das, die nicht die Notwendigkeit verspürt, darüber zu sprechen, geliebt zu sein, und dies zu zeigen und bekannt zu machen? Wenn wir nicht den innigen Wunsch verspüren, diese Liebe mitzuteilen, müssen wir im Gebet verweilen und ihn bitten, dass er uns wieder eine innere Ergriffenheit empfinden lässt.“

Links

Mein persönlicher Einsatz bei verschiedenen Projekten:

Young Caritas - Link

Freiwilligenbörse - Link

Vinzenzverein - Link

Wanderausstellung

Es gibt zwei identische Ausstellungen mit 10 Rollups, die über das Leben und die Aktualität von Josef Mayr-Nusser informieren.

Hier erhalten Sie zusätzliche Informationen zur Ausstellung.

Sie wünschen einen Vortrag oder eine Lesung über Josef Mayr-Nusser?

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